Radfahren gegen Rechts

Nächstes Jahr soll der Giro d’Italia zu Ehren der Radsportlegende Gino Bartali in Jerusalem beginnen

Radfahrender Widerstandskämpfer

Von
Bernhard Torsch:

 Der Giro d’Italia beginnt 2018 erstmals in Israel. Damit soll Gino Bartali geehrt werden, eine italienische Radsportlegende und ein Gerechter unter den Völkern.
November 1943. In Florenz, das damals zur »Italienischen Sozialrepublik« gehörte, einer auch als »Saló« bekannten faschistischen Abspaltung Italiens unter der Kontrolle deutscher Truppen, verhafteten SS und kollaborierende Polizeieinheiten immer mehr Juden und deportierten sie in Konzentrationslager. Der Fahrradmechaniker Armando Sizzi sorgte sich um seinen Freund Giacomo Goldenberg und dessen Familie. Er selbst hatte zwar keinen Platz, um die Goldenbergs zu verstecken, aber zum Glück war er der Cousin von Gino Bartali, Italiens damals erfolgreichstem Radsportler. Er fragte diesen, ob er helfen könne. Dieser half sofort und ohne große Worte. Familie Goldberg fand Unterschlupf in einem Haus Bartalis.
Der äußerst gläubige Katholik war vom Florenzer Erz­bischof Elia Dalla Costa, der zusammen mit Rabbi Nathan Cassuto ein Netzwerk für verfolgte Juden aufgebaut hatte, für den Widerstand rekrutiert worden – Cassuto wurde 1945 von den Nazis ermordet.https://jungle.world/artikel/2017/46/radfahrender-widerstandskaempfer

Kommentare

  1. Elia Angelo Kardinal Dalla Costa (* 14. Mai 1872 in Villaverla, Provinz Vicenza, Italien; † 22. Dezember 1961 in Florenz) war Erzbischof von Florenz.
    Leben
    Elia Dalla Costa wurde in Villaverla als Sohn von Luigi Dalla Costa und seiner Frau Teresa Dal Balcon geboren. Der jüngste der fünf Kinder wurde am 23. Juni 1872 von Angelo Rossi mit Francesco di Muraro Bressanvido und Eugenia Dalla Costa als seine Paten getauft. Costa besuchte die Seminare in Vicenza und Padua, bevor er am 25. Juli 1895 vom Bischof von Vicenza, Antonio Feruglio, die Priesterweihe empfing. Er beendete sein Studium 1897 und wirkte danach in Vicenza, wo er auch im Seminar lehrte, als Seelsorger.
    Am 25. Mai 1923 wurde Dalla Costa von Papst Pius XI. zum Bischof von Padua ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm Bischof Ferdinando Rodolfi am 12. August desselben Jahres in der Kathedrale von Vicenza; Mitkonsekratoren waren der Bischof von Treviso, Andrea Longhin OFMCap, und der Bischof von Ascoli Piceno, Apollonio Maggio. Am 19. Dezember 1931 wurde er von Pius XI. zum Erzbischof von Florenz ernannt. Das Bistum Padua leitete er von Januar bis Mai 1932 als Apostolischer Administrator weiter.
    Papst Pius XI. nahm Dalla Costa am 13. März 1933 als Kardinalpriester mit der Titelkirche San Marco in das Kardinalskollegium auf. Er war einer der wahlberechtigten Kardinäle im Konklave 1939 (bei dem er Stimmen erhielt), das Papst Pius XII. wählte und später im Konklave 1958, das Johannes XXIII. wählte.
    Während des Zweiten Weltkriegs wurde er bekannt als „Kardinal der Barmherzigkeit“ für die Unterstützung zur Rettung Tausender Italiener vor der Exekution durch das faschistische Regime. Für seine Handlungen zur Rettung italienischer Juden während des Zweiten Weltkriegs wurde er von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem im Jahr 2012 als Gerechter unter den Völkern ausgezeichnet.[1]
    Dalla Costa starb im Alter von 89 Jahren an Lungenkomplikationen in Florenz und wurde im Florenzer Dom Santa Maria del Fiore beigesetzt.
    Seligsprechungsverfahren
    Am 22. Dezember 1981, genau 20 Jahre nach seinem Tod, wurde das Verfahren zu seiner Seligsprechung eröffnet. Papst Franziskus erkannte ihm am 4. Mai 2017 den heroischen Tugendgrad zu.[2]

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