Julius Hirsch
Im April
hatte »Juller«, das Theaterstück über den jüdischen Fußballnationalspieler
Julius Hirsch, in Leipzig Premiere. Nun wird es auch in Nordrhein-Westfalen
aufgeführt. Juller starb in Auschwitz.
Wann genau Julius »Juller« Hirsch starb, ist
unbekannt. Das offizielle Todesdatum ist der 8. Mai 1945, der Tag der deutschen
Kapitulation, aber vermutlich wurde er sofort nach seiner Ankunft im März 1943
in Auschwitz-Birkenau ermordet. Mit ihm starb einer von zwei jüdischen
deutschen Nationalspielern, ein vierfacher süddeutscher Meister und zweimaliger
deutscher Fußballmeister. Als Fußball anfing, sich vom Gekicke auf einer Wiese
zu einem Sport mit Taktik, Trainern und Strukturen zu entwickeln, war Hirsch
dabei, ein für seine Zeit typischer Stürmer: klein, aggressiv und schnell.
Das Leben von Julius Hirsch haben Jörg
Menke-Peitzmeyer und Jürgen Zielinski im April mit dem Stück »Juller« auf die
Bühne des Leipziger Theaters der Jungen Welt gebracht. Danach, so der Plan,
sollte es Gastspiele in zehn bis zwölf Bundesligastädten geben, doch im
Oktober stehen erst einmal nur zwei Aufführungen an: Am 11. Oktober wird
»Juller« im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund zu sehen sein, am 13. Oktober
dann im Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen, wo Anfang des Jahres mit »Die
Passagierin« bereits mit Erfolg eine Oper über die Nazizeit inszeniert wurde. Ein
Theaterstück über den im KZ ermordeten jüdischen Fußballer Julius Hirsch ganzer Text auf https://jungle.world/artikel/2017/38/juller-starb-auschwitz
Kommentare
Kommentar veröffentlichen