Hakoah Wien und der österreichische Fußball

Der SC Hakoah Wien (hebräisch הכח וינה Die Kraft) ist ein jüdischer Sportverein in Wien, der ursprünglich als reiner Fußballverein bestand. Beheimatet ist der 1909 gegründete SC Hakoah Wien in der Wiener Krieau. 1938 zerschlugen die Nationalsozialisten den Verein, dessen Mitglieder sie verfolgten. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Verein reaktiviert. Er besteht heute aus den Sektionen Basketball, Karate, Schwimmen, Touristik und Skiclub, Tennis, Tischtennis, Boxen, Judo (Trainer: Peter Seisenbacher), Ringen und Wandern. In der Geschichte des Vereins gab es auch Sektionen für Fechten, Hockey, Leichtathletik, Eishockey, Handball, Schach und Wasserball.[1]
Der SC Hakoah Wien zählte zur Zeit der Ersten Republik zu den stärksten Fußballvereinen Österreichs. So konnte Hakoah 1923 als erster kontinentaleuropäischer Verein mit dem FA-Cup-Finalisten West Ham United einen englischen Fußballverein auswärts schlagen und wurde unter Kapitän Maxl Scheuer – er wurde später von den Nationalsozialisten ermordet – 1925 erster österreichischer Meister im Profifußball. Aber auch die Schwimmsektion sowie die Ringer hatten beachtliche Erfolge. Sie holten jeweils zwei Medaillen bei Europameisterschaften und Olympischen Spielen. https://de.wikipedia.org/wiki/SC_Hakoah_Wien



„Mit dem »Anschluss« 1938 verlor der österreichische Fußball nicht nur seine Eigenständigkeit  

  Als der österreichische Fußball starb
 1938 erfolgte der »Anschluss« Österreichs an Deutschland. Mit der ideologischen Gleichschaltung der Sportvereine endete auch die Ära des österreichischen »Wunderteams«
Von Bernhard Torsch Jungle World
Wien. Es ist die Nacht vom 11. auf den 12. März 1938. Der Arzt und Fußballfunktionär Emanuel Michael Schwarz, von allen nur »Michl« gerufen, schaut vom Fenster seiner Wohnung auf die Straßen und sieht überall SS und österreichische Polizisten mit der Hakenkreuz-Armbinde. »Heil Hitler«-Rufe schallen durch die von Fackelzügen gespenstisch erhellte Nacht. Schwarz war vom Mannschafts­arzt des FK Austria Wien zu dessen Präsidenten aufgestiegen. Nur Tage später entließ man ihn und belegte alle jüdischen Fußballer mit Spielverbot. 1939 wird Schwarz vor dem ­immer mörderischer werdenden Antisemitismus fliehen können und über Italien nach Frankreich gelangen, wo er 1944 von den Nazis auf­gespürt und inhaftiert wird. Doch er hat Glück: Der Leiter des Internierungslagers erkennt ihn und verhilft ihm zur Flucht. Schwarz überlebt und wird ab 1945 wieder Präsident der Austria Wien.“ https://jungle.world/artikel/2017/39/als-der-oesterreichische-fussball-starb

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